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Magazin der Stadt Langenfeld Rhld.
            Gemeinsam gegen Einsamkeit: Kooperation von

            Seniorenbüro, Stadtteilarbeit und Freiwilligenagentur

            beugt Vereinsamung mit gezielten Maßnahmen vor


            Unsere Welt ist stark vernetzt und es gibt scheinbar für alle Bedürfnisse das passende Angebot, daher müsste
            davon ausgegangen werden, dass Einsamkeit in der heutigen Zeit kaum mehr eine Rolle spielt. Leider ist Ein-
            samkeit noch immer ein gesamtgesellschaftliches Problem und insbesondere Menschen über 75 Jahren fühlen
            sich häufig einsam . Doch soziale Beziehungen, die Möglichkeit der Teilhabe und der Zugang zu Informatio-
            nen wirken Einsamkeitsbelastungen entgegen.

            Von Lisa Schmiedlau

            Die Stadt Langenfeld hat das Risiko der zunehmenden   Vereine bieten zahlreiche Aktivtäten und Kurse an, die
            Vereinsamung im Alter auch aufgrund des Demografi-  vielen Menschen Freude bereiten. Wer etwas Neues
            schen Wandels bereits vor vielen Jahren erkannt und   ausprobiert, knüpft bei den gemeinschaftlichen Aktivi-
            setzt unter anderem mit der Stadtteil- und Demogra-  täten immer wieder neue soziale Kontakte.
            fiearbeit  einen  Fokus  darauf,  die  einzelnen  Stadtteile
            weiterzuentwickeln. Mit gezielten Angeboten und der   „Bleiben Sie offen und haben Sie keine Scheu, neue
            Vernetzung von Akteuren, u.a. im Arbeitskreis „Leben   Menschen kennenzulernen. Gehen Sie aufeinander zu,
            im Stadtteil“ wird ein Umfeld geschaffen, in dem sich   laden Sie Ihre Nachbarn zum Kaffee ein oder bieten Ihre
            die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen, ihre Interes-  Hilfe an, wenn es Ihnen möglich ist“, rät die städtische
            sen verfolgen und sich beteiligen können sowie in der   Beauftragte für die Stadtteilarbeit, Lisa Schmiedlau.
            Nachbarschaft eingebunden sind. Beispiele hierfür sind
            die Gründung und Begleitung der sechs ZWAR-Gruppen   Eine gute Nachbarschaft kann vor Einsamkeit schützen
            (Zwischen Arbeit und Ruhestand), die Förderung der   und auch ein einfaches Gespräch kann bereits der Be-
            Seniorenbegegnungsstätten und die aktive Einbindung   ginn einer neuen Freundschaft sein.
            in die Stadtteilentwicklung, z.B. durch bürgerschaftli-
            che Projektgruppen und teilhabefördernde Veranstal-  Kontaktdaten Stadtteilarbeit und Seniorenbüro:
            tungen.
                                                           Stadt Langenfeld Rhld.
            Auch ehrenamtliche Tätigkeiten schützen vor Einsam-  Fachbereich Soziales und Allgemeine Ordnung
            keitsbelastungen.  Hier  unterstützt  die  Freiwilligen-  Konrad-Adenauer-Platz 1, 40764 Langenfeld
            agentur, denn sie vermittelt je nach Interesse, verfüg-  Zimmer 101, 1.OG, Tel.: 02173/794-2151 (Stadtteilarbeit).
            barer Zeit und spezifischen Fähigkeiten das passende   Zimmer 041 - 047, EG, Tel.: 02173/794-2110, -2111, -2112,
            Ehrenamt. Bei der ehrenamtlichen Tätigkeit werden   -2113 (Seniorenbüro).
            neue Kontakte geknüpft, Sie tun etwas Gutes und ge-
            ben Ihrem Leben eine zusätzliche soziale Dimension.

            Neben den Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teil-
            habe, ist der Zugang zu Informationen und Beratungs-
            angeboten von großer Bedeutung. Das Seniorenbüro
            der Stadt Langenfeld steht dabei beratend zur Seite,
            wenn es um das Thema Einsamkeit geht und kann hel-
            fen, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
            „Nehmen Sie gerne Kontakt auf und erfahren Sie, wel-
            che Angebote es in Ihrem Umfeld gibt und an wen Sie
            sich wenden können“, lautet der Aufruf des Teams im
            Seniorenbüro.

            Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, Einsam-  Eine seit dem Sommer 2023 eröffnete Möglichkeit, sich mit Men-
            keit vorzubeugen. Hier geht es vor allem darum, aktiv   schen unverfänglich zu treffen, ist die Plauderbank „Bruno“ im
                                                           Freizeitpark Langfort. Dort finden auch regelmäßige Veranstal-
            zu bleiben und an örtlichen Veranstaltungen teilzuneh-  tungen, wie hier das gemeinsame Singen statt.
            men. Die Begegnungsstätten, Kirchengemeinden und                     Foto: Stadtteilarbeit Langenfeld.



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