Page 13 - L aktuell - Magazin für die Stadt Langenfeld

Magazin der Stadt Langenfeld Rhld.
Monheims BM Die (Innen)stadt muss

verzockt Trinkwasser sauberer werden!

Für die Fraktion Für die SPD - Fraktion
Bündnis 90/DIE GRÜNEN Stellv. Fraktionsvorsitzende
Ratsherr Heike Lützenkirchen
Dirk Niemeyer

Seit fast sechs Jahren, seit dem Abschluss der Vorunter- Wenn man von der Parkpalette auf der Turnerstraße zur
suchungen im Oktober 2018 zum Ausbau der Autobahn Kurt-Schumacher-Straße und weiter zur Stadtgalerie
A1 im Abschnitt der „Stelzenautobahn“ ist bekannt, geht, hat man nicht den Eindruck einer sauberen Stadt.
dass dieser Ausbau sowohl durch die Verbreiterung Ganz im Gegenteil. Die Parkpalette wurde zwar gerei-
der A1 wie durch deren südlichen Versatz das bisheri- nigt, aber im Bereich der Fahrradabstellplätze wuchert
ge Trainingsgelände des Fußball- Bundesligisten Bayer das Unkraut. Im Durchgang zur Kurt-Schumacher-Stra-
04 Leverkusen beschneidet. Zudem entsteht durch den ße sind die Deckenlampen voller Taubenkot und auf der
zukünftigen Wegfall der Parkplätze unter der „Stelze“ Kurt-Schumacher-Straße sprießt das Unkraut. Gleiches
ein Bedarf zur Schaffung neuer Parkflächen für die Bild in der Stadtgalerie, in der die Tiefgarage und der
Besucher*innen der BayArena. Leverkusens Oberbür- Aufzug beim Discounter stark verschmutzt sind.
germeister Richrath hat es in diesen sechs Jahren nicht
geschafft, mögliche Flächen auf Leverkusener Stadtge- Die Schilder zum Fütterungsverbot von Tauben, die
biet zu finden. Warum ein Meisterverein Bayer 04 Le- durch die Stadt aufgestellt wurden, werden nicht ge-
verkusen hier so wenig von Namensgebender Stadt un- lesen, da sie zu hoch angebracht sind. Sie wurden auch
terstützt wird, ist sicherlich eine Frage, die beantwortet zum Teil während des Umbaus des Rathausumfeldes
werden sollte. abgehängt und nicht wieder aufgestellt. Auf eine Kon-
Zur Prüfung steht jetzt eine Fläche, die unmittelbar trolle des Fütterungsverbots wartet man in Langenfeld
nördlich an das AB-Dreieck Monheim angrenzt und vergebens. Denn Taubenfüttern ist eine Ordnungswid-
westlich der A59 liegt. Diese bietet der Bürgermeister rigkeit und kein Tierschutz. Seit Jahren verspricht die
der Stadt Monheim und Aufsichtsratsvorsitzender un- Verwaltung, sich um das Problem zu kümmern, wir
seres Verbandswasserwerk, Daniel Zimmermann, Bayer sehen aber keine Ergebnisse. Rund um den Marktplatz
04 Leverkusen an. Der jetzige Freiraum wird landwirt- gibt es bemalte Elektrokästen, rund um die Spielgeräte
schaftlich genutzt, ist im Regionalplan Teil eines Regi- wächst das Gras, so dass sich einige Platten lösen. Die
onalen Grünzugs, Bereich für den Grundwasser- und Aufkleber auf dem Boden, die zur Nutzung der Abfall-
Gewässerschutz, dient der Naherholung sowie der sied- behälter auffordern, lösen sich auf. Überall gibt es be-
lungsräumlichen Gliederung und Trennung der Städte klebte und verschmierte Sitzbänke und Abfallbehälter.
Monheim und Langenfeld. Darüberhinaus ist die Fläche
für Monheim klimaökologisch von erheblicher Bedeu- In vielen Straßen wuchert das Gras am Fahrbahnrand,
tung, da ein von Osten kommender, starker Kaltluftvo- weil die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr in der Lage
lumenstrom entscheidend für den Luftaustausch vor al- sind, diese zu reinigen und es auch keine Unternehmen
lem im südlichen Stadtgebiet ist. Der gesamte Bereich gibt, die diese Arbeiten ausführen. Davor haben wir So-
weist keinen Anschluss an einen allgemeinen Sied- zialdemokraten schon bei der Abschaffung der städti-
lungsbereich oder an einen Bereich für Gewerbe aus. schen Straßenreinigung gewarnt.
Bereits diese Beschreibung zeigt, dass die Ansiedlung
einer Sporteinrichtung im Widerspruch stände zum Und zum guten Schluss: Im Freizeitpark sind die Rasen-
Raumordnungsgesetz und zur Landesentwicklungspla- flächen und Gehwege voller Gänsekot und laden nicht
nung, die darauf abhebt, die Landschaft nicht zu zer- zum Spielen oder Verweilen ein.
siedeln, sondern Siedlungsentwicklung angemessen zu
konzentrieren.
Dass Langenfeld mit einer Versiegelungsquote von
über 50% gerade erst Schlusslicht beim Hitze-Check
der Deutschen Umwelthilfe geworden ist, zeigt wie
groß die Gefahr ist, wenn jetzt auch noch der Grüngür-
tel zwischen Langenfeld und Monheim bebaut wird.
Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieses
Vorhaben unter keinen Umständen in unserem Wasser-
schutzgebiet und Grüngürtel umgesetzt wird.

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