Erfolgreiches Projekt zum Thema Resilienz bei Kindern dank dem Zukunftspaket des Bundes
Nach mehr als zwei Jahren Pandemie, die auch den Alltag der Jüngsten stark bestimmte, erzählen viele Kinder im Kita- und Grundschulalltag von häufigen Auseinandersetzungen und Streitigkeiten untereinander, die sie in ihrem täglichen Miteinander beeinträchtigen.
Ein konfliktbelasteter Alltag der Kinder führt zu Unruhe in Kita und Grundschule und kann zur Herabsenkung des kindlichen Wohlbefindens führen. Das kann sich in unterschiedlicher Form wie zum Beispiel durch Rückzug, Isolation, Gruppenbildung, angespannte Atmosphäre, Stress und Sorgen zeigen. Ein konfliktreiches Miteinander kann die physische Gesundheit der Kinder stark beeinflussen, dabei ist das Wohlbefinden in einem sozialen Umfeld die Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung, die psychische Gesundheit und ein Raum zur Entfaltung von Selbstwirksamkeit.
„Aufgrund dieser Beobachtungen und Erfahrungen haben wir uns im Rahmen des Zukunftspaketes für Resilienz-Trainings für Vorschulkinder und Grundschulkinder beworben. Lokale Organisationen und Kommunen haben durch das Bundesprogramm Impulse erhalten, mehr Angebote für Kinder- und Jugendbeteiligung zu schaffen, insbesondere in den Themenfeldern Bewegung, Kultur und Gesundheit. Aufgrund der bestehenden Kinderkonferenzen und Beteiligungsformen in unseren Einrichtungen konnten wir gemeinsam mit den Kindern und Fachkräften den Bedarf ermitteln und das Projekt kurzfristig für viele Kinder auf die Beine stellen. Das freut uns sehr“, so Kathrin Schwanke Leiterin des Familienbüros. „Resilienz ist die Fähigkeit, mit schwierigen Lebenssituationen und Krisen umzugehen, dabei ein gutes Selbstwertgefühl zu bewahren und sich weiterzuentwickeln. Gerade für die psychische Gesundheit unserer Kinder ist es wichtig, diese Fähigkeit für ihren weiteren Lebensweg zu entwickeln und bestmöglich auszubauen.“
Das Resilienz-Training wurde für alle Vorschulkinder der städtischen Kindertageseinrichtungen und für Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen durchgeführt (insgesamt für zirka 630 Kinder), entsprechende Elterninformationen zu dem Thema wurden verteilt. Die Gruppen wurden immer von einer Trainerin oder einem Trainer und einer Fachkraft der jeweiligen Einrichtung begleitet.
„Durch die Resilienz-Trainings lernen die Kinder altersgerecht, widerstandsfähiger und selbstsicherer in ihrer Kommunikation und in ihrem Auftreten zu werden. Sie lernen mit schwierigen Situationen besser und respektvoller umzugehen, gleichzeitig aber auch andere „hochzuziehen“, anstatt „runterzuziehen“. Auch als Fachkraft hatte ich in den Trainings AHA-Momente und fand es spannend, die Gruppen zu begleiten. Wir werden in unserer Einrichtung versuchen als Fachkräfte das Erlernte mit den Kindern weiter im Alltag umzusetzen“, erzählt Dagmar Aßmann, Erzieherin des städtischen Familienzentrums Fahler Weg.
Damit dieses Projekt nachhaltig bleibt und die Fachkräfte noch mehr befähigt werden, die Inhalte der Trainings in den Alltag einfließen zu lassen, plant das Familienbüro im nächsten Jahr eine Fortbildung zu dem Thema durch die Trainerinnen und Trainer für Fachkräfte aus den städtischen Kindertageseinrichtungen und Lehrkräfte der Grundschulen. Somit sollen alle Beteiligten ganzheitlich erreicht und eingebunden werden.