Städtefreundschaften - Weinpatenschaft mit Lorch im Rheingau
Daten und Fakten
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Geschichte:
Die Gegend war schon früh besiedelt, zunächst von den Kelten, seit der Zeitenwende dann von Ubiern und später Mattiakern. Im 1. Jahrhundert rückten die Römer bis an den Taunus vor. Den Römern folgten die Alemannen und mit der Völkerwanderung die Franken. Das älteste schriftli-che Zeugnis der Stadt Lorch ist eine Urkunde aus dem Jahre 1085. Darin beurkundet Erzbischof Wezilo, dass der Mainzer Domkanonikus Embricho dem Domkapitel eine Anzahl Güter geschenkt habe, darunter ein Haus und Weinberge in Lorch. Seit dem 12. Jahrhundert befand sich bei Lorch das südliche Ende des Rheingauer Gebücks, einer von den Erzbischöfen von Mainz aus Sträuchern angelegten Landwehr. Im 13. Jahrhundert wurde in Lorch eine Pfarrei eingerichtet, die im Jahr 1254 zum ersten Mal urkundlich erwähnt ist. In den Jahren 1460, 1631, 1794 und in der Endphase des Zweiten Weltkriegs gab es in Lorch Kriegshandlungen, die zum Teil erhebliche Zerstörungen verursacht haben.
Im 19. Jahrhundert kam Lorch zum Königreich Preußen und war Teil der Provinz Hessen-Nassau. Am 10. Januar 1919 wurde der Freistaat Flaschenhals ausgerufen, eine provisorische Staatsbil-dung zwischen den alliierten Besatzungszonen. Noch heute erinnern zahlreiche Wappen des Mi-nistaates im Stadtgebiet an diese Zeit.
Anfang der 1960er Jahre hielt die Bundeswehr mit ihrem Flugabwehrregiment 5 Einzug. Für Soldaten und deren Familien entstand die Siedlung Ranselberg. Die im Wispertal gelegene Kaserne war ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt, da viele Einwohner in der Kaserne, der zu-gehörigen Standortverwaltung, im Munitions-, Geräte- und Sanitätsdepot arbeiteten.
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde 1971 die zuvor selbstständige Gemeinde Lorchhausen auf freiwilliger Basis nach Lorch eingemeindet. Zum 1. Januar 1977 folgten die Einge-meindungen der zuvor selbstständigen Gemeinden Espenschied, Ransel und Wollmerschied per Gesetz, zugleich schlossen sich der Rheingaukreis, zu dem Lorch gehörte, und der Untertaunus-kreis zum Rheingau-Taunus-Kreis zusammen. Im Zuge der Bundeswehrreform wurde die Kaserne 1993 geschlossen. Am Standort verblieb das unterirdische Gerätehauptdepot Lorch-Wispertal und das ebenfalls unterirdische Sanitätshauptdepot Lorch-Rheingau.
Die Weinpatenschaft:
Im Jahre 1995 schlossen die neu gegründeten Langenfelder Weinjunker in Anwesenheit des Bürgermeisters im Rahmen der 1. Langenfelder Weinmesse eine offiziel-le Weinpatenschaft zwischen den Städten Langenfeld und Lorch. Winzer aus Lorch hatten zuvor bereits mehr-mals Langenfeld im Rahmen des seit 1985 veranstalte-ten Schoppenfestes besucht. Seit 1995 erfolgen regel-mäßige Besuche und Gegenbesuche, sowohl der Winzer und Weinjunker, als auch von Offiziellen der beiden Städte. Beliebte Treffpunkte sind das Schoppenfest in Langenfeld und das Hilchenfest in Lorch.