Wiescheider Treff führt Gemeinschaft vor Ort in die digitale Welt ein
Wenn in Wiescheid die Maus zu Besuch kommt, hat dies nichts mit der nicht nur bei Kindern seit mehr als 50 Jahren beliebten Figur des Westdeutschen Rundfunks zu tun, sondern mit einer neuen Aktivität des Wiescheider Treffs.
Mit einem mobilen Nachbarschaftsdienst wird insbesondere älteren Menschen eine Einführung in die digitale Welt ermöglicht. Dabei werden Kurse zum Umgang mit dem PC, Notebook oder dem Smartphone nicht nur in den Räumen des Wiescheider Treffs angeboten, sondern auch zu Hause bei den Menschen, die durch Krankheit oder Pflege von Angehörigen schlecht aus dem Haus kommen.
Der kurze Draht zur Stadtteilarbeit der Stadt Langenfeld hat sich dabei für den Wiescheider Treff im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt, denn die Verwaltung hatte den Impuls zu einem Landes-Förderprogramm gegeben, bei dem NRW-weit 2.000 mal 1.000 Euro nach dem Motto „Gemeinschaft gestalten – engagierte Nachbarschaft leben“ ausgekehrt wurden.
Im Herbst wurde der Zuschussantrag, der vom Gartenbauverein Langenfeld Wiescheid als Träger des Wiescheider Treffs eingereicht worden war, bewilligt. Neben der Anschaffung eines leistungsfähigen Notebooks, eines Druckers und einer speziell ergonomisch geformten Maus erfolgte eine Schulung von zwei Ehrenamtlichen für den Besuchsdienst mit der Maus im Gepäck. „Ich freue mich, dass wir so kurz nach dem Auftakt unseres Bürgertreffs im Oktober 2021 schon mit einem solch zukunftsweisenden Projekt an den Start gehen durften“, so Kurt Uellendahl, 1. Vorsitzender des Gartenbauvereins Langenfeld Wiescheid e.V., der Träger des Bürgertreffs ist und der seiner 2. Vorsitzenden und Initiatorin des Wiescheider Treffs und der Aktion, Doris Sandbrink, dankt.
Dier ersten vier Kurse im Wiescheider Treff und die ersten Hausbesuche haben bereits stattgefunden und stießen auf großen Anklang bei den Beteiligten. Auch die 1. Beigeordnete der Stadt Langenfeld, Marion Prell, die für die Stadtteilarbeit im Rathaus verantwortlich ist, lobt das Projekt: „Viele ältere Menschen sind nicht nur selbst noch sehr mobil, sondern auch in der digitalen Welt beweglich und zeigen großes Interesse an modernen Medien. Es ist gut, dass das Projekt des Wiescheider Treffs diejenigen nicht aus dem Auge verliert, die hierbei Unterstützung, Rat und Hilfe benötigen.“
Auch seitens des Kreises Mettmann erhielt der Wiescheider Treff jüngst einen Glückwunsch in schriftlicher Form: „Ihre Teilnahme am Förderprogramm und Ihr ehrenamtliches Engagement verdienen große Anerkennung. Es ist wichtig, dass gerade auch in schwierigen Zeiten unser Gemeinschaftsgefühl beibehalten und gestärkt wird. Vielen Dank.“