Page 9 - Ausstellung - 70 Jahre Natur in Langenfeld
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70 Jahre






                                                                                                                                                                                                                                                    in  lanGenFelD





























                                                                                                                                                                                                                                                              Die Entwicklung



                                                                                                                                                                                                                                                              der Vögel




                                                                                                                                                                                                                                                              Durch die Entwicklung unterschied-

                                                                                                                                                                                                                                                              licher Biotope in dem Gebiet hat

                                                                                                                                                                                                                                                              sich ein Rückzugsort für Stand-

                                                                                                                                                                                                                                                              vögel und Zugvögel entwickelt. In
                                                                                                                                                           Kiesgrube                                                                                          der  Hecke finden viele Vogelarten



                                                                                                                                                                                                                                                              Nahrung in Form von Insekten oder

                                                                                                                                                                                                                                                              Beeren, die Wasservögel können un-

                                                                                                                                                                                                                                                              gestört brüten und ihre Jungen auf-

                                                                                                                                    HeinenbuscH                                                                                                               ziehen, so dass sich eine vielfältige

                                                                                                                                                                                                                                                              Population entwickeln konnte.



                                                                                                                                                                                                                                                              Hans-Gerd Preiß (Ornithologe der AG

                                                                                                                                                                                                                                                              der Naturschutzverbände) hat seit

                                                                                                                                                                                                                                                              1988 am Heinenbusch regelmäßig

                                                                                                                                                                                                                                                              Zählungen verschiedener Vogelarten

                                                                                                                                                                                                                                                              durchgeführt und doku mentiert.

                                                                                                                                                                                                                                                              In dem Zeitraum von Januar 1988 bis
                    Mitte der 80er Jahre wurde ein Teil der ehemaligen Deponie und Kiesgrube am Heinenbusch in der                                                                                                                                            Dezember 2012 wurden 2015 Kon-


                      Größe von 23,3 ha zum „Geschützten Landschafts bestandteil“ erklärt. Die ehemalige Kiesabgrabung                                                                                                                                        trollgänge von ca. 3 bis 3,5 Stunden


                    mit ihren angrenzenden Brach flächen liegt  inmitten von Gewerbe-, Siedlungs- und Industriebereichen.                                                                                                                                     Dauer pro Gang durchgeführt. Dabei

                    Sie erfüllt dort eine bedeutende Funktion als Freifläche und Rückzugsraum für die Tier- und Pflanzen-                                                                                                                                     konnten 166 Vogel arten  beobachtet
                                                                                                                                                                                                                                                              werden, wovon 67 Vogelarten auf
                    welt sowie als Naherholungsgebiet für die Anwohner.                                                                                                                                                                                       der Roten Liste von NRW 2008


                    Ein Teil des Geländes wird durch  einen Rundweg erschlossen, der auch die Hälfte des Heinenbusch-                                                                                                                                           stehen.


                    Sees, der auch von Anglern genutzt wird, umfaßt. Im Gegensatz dazu ist der geschützte Bereich um-                                                                                                                                         Anhand der Daten der Zählung des

                    zäunt und für die Öffent lich keit nicht zugänglich.  Lediglich zu Pflegemaßnahmen wird in den Winter-                                                                                                                                    Buntspechts (siehe Diagramm unten)


                    monaten das Gelände betreten.                                                                                                                                                                                                             lässt sich erkennen, dass die zuneh-


                    Im Winter 1988 übernahm die AG der Naturschutzverbände Langenfeld die  Patenschaft für das  Gelände                                                                                                                                       mende  Gehölzflora zum Anwachsen
                                                                                                                                                                                                                                                              der Population führte.
                    am Heinenbusch, baute mit Hilfe der örtlichen  Jäger den Weidezaun und pflanzte danach eine Hecke

                    aus  heimischen Gehölzen. Im zweiten Jahr siedelten sich schon die ersten Ruderalpflanzen an und                                                                                                                                          Die Kanadagans konnte erstmals


                      ver änderten das Aussehen der  Deponiefläche nachhaltig.                                                                                                                                                                                2003 am Gewässer beobachtet
                                                                                                                                                                                                                                                                werden. Sie brütet in Ufernähe und
                    Zur Begrenzung diente eine Benjeshecke aus abgeschnittenen Ästen, die  locker aufgeschichtet wurde.                                                                                                                                       er nährt sich vom Gras der ausge-


                    Damit entstand ein Lebensraum für viele  brütende Vogelarten.                                                                                                                                                                             dehnten Wiesenfläche.







                  Benjeshecke                                       Ende der 80er Jahre                                 Heckenpflanzung                                      Streuobstwiese und Hecke aktuell


























































                                                                                                                                                                                                         Distelfink                                    Kanadagans                                       Dompfaff

























                                                                                                                                     Buntspecht


                                                                                                                                                                                                         Höckerschwan                                                          Graureiher








             Stand: September 2018




















                                                                                                                                                                                                                       Arbeitsgemeinschaft der
                                                                                                                                                                                                                  Naturschutzverbände Langenfeld
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