Klimaschutz und Klimafolgenanpassung
Klimaanpassungsstrategie der Stadt Langenfeld
Kommunale Akteure sollen in der Stadtentwicklung und Bauleitplanung künftig den Klimawandel verstärkt berücksichtigen (BauGBNovelle 2011, Klimaschutzgesetz NRW). Im Bereich der Klimafolgenanpassung war die Stadt Langenfeld bereits vielseitig aktiv. Als steuerndes Gremium des Prozesses wurde die Arbeitsgruppe Klimaanpassung gegründet. Zudem wurde ein Workshop sowie eine verwaltungsinterne Umfrage zum Thema der Klimaanpassung durchgeführt. Des Weiteren wurden bereits ein Hochwasser- und Starkregenschutzkonzept sowie eine Stadtklimaanalyse erstellt.
Ziel des Konzeptes „Klimaanpassungsstrategie Stadt Langenfeld“ ist die Entwicklung eines leistungsstarken, innovativen und gut anwendbaren Stadtklimamodells für eine moderne Stadtentwicklung in Langenfeld. Die Klimaanpassungsstrategie ist als eine Handreichung für Planer/-innen bzw. die Verwaltungsmitarbeiter:innen sowie die Politik zu verstehen.
Mit dem Leitbild „Gesundes Lebensumfeld" wird eine nachhaltige und resiliente zukünftige Stadtentwicklung auf allen Ebenen sichergestellt. Den Handlungsrahmen für die Anpassung an den Klimawandel bilden sechs strategische Ziele. Die Leitvision und die strategischen Ziele sollen künftig den Handlungsrahmen für alle Fachbereiche der Verwaltung und politische Entscheidungen bilden.
Insgesamt werden 18 Maßnahmenpakete aus bereits bestehenden Analysen und Konzepten der Stadt Langenfeld identifiziert und im Hinblick auf die Anpassung an die Klimafolgen weiterentwickelt. Die Maßnahmenpakete schaffen einen Überblick an Handlungsmöglichkeiten sowie Informationen zu gefährdeten Gebieten und sind in sechs Bezugsthemen eingeordnet. Im letzten Schritt werden die vorgelagerten GIS-Analysen hinzugezogen, um die entwickelten Maßnahmenpakete beispielhaft in fünf Hotspots der Stadt Langenfeld zu verorten.
Den Endbericht Klimaanpassungsstrategie Stadt Langenfeld können Sie hier herunterladen.
Klimaanalyse der Stadt Langenfeld Rhld.
Dem Stand der Technik gemäß wurde eine mikroskalige Rechnung (Rasterauflösung in alle Raumrichtungen von 10 m) mit dem Stadtklimamodell FITNAH 3D durchgeführt, um hochaufgelöste, flächendeckende Ergebnisse für das gesamte Stadtgebiet zu erhalten. Die Verwendung der hohen Auflösung des 10 m x 10 m-Raster erlaubt die Berücksichtigung von Gebäuden als Strömungshindernisse. Für die vorliegende Klimaanalyse wurden jedoch planungsrechtlich gesicherte, aber noch nicht umgesetzte Flächen aus den B-Plänen der Stadt nicht berücksichtigt und somit sind entsprechende Flächen in der Klimaanalyse gemäß ihrer derzeitigen Nutzungseigenschaften in das Modell eingegangen. Eine Aufnahme der B-Pläne in den Status Quo der Stadtentwicklung Langenfelds wurde als nicht zielführend erachtet, da die Ausprägung der jeweiligen Umsetzung der B-Pläne noch nicht bekannt war.
Durch die kleinräumige Erfassung von Gebäuden und Grünstrukturen, insbesondere Bäumen, samt deren individueller Strukturhöhe, können detaillierte Aussagen zum Einfluss des Stadtkörpers auf das Mikroklima und insb. das Strömungsfeld getroffen werden. Die Ergebnisse der Modellrechnung spiegeln neben der Nachtsituation auch die bioklimatische Belastung am Tage wider und erlauben somit eine umfassende Betrachtung des Langenfelder Stadtklimas.
Download: Klimaanalyse der Stadt Langenfeld Rhld Abschlussbericht.pdf
Klimaschutzkonzepte der Stadt Langenfeld
Klimaschutz ist eine Gesellschaftsaufgabe und lebt von gemeinschaftlichem Engagement. Nicht nur bei den globalen Klimaschutzzielen, auch hier in Langenfeld heißt es "gemeinsam anpacken". Wenn Sie Interesse haben sich zu engagieren, lokale Projekte aufziehen wollen oder mehr zur Klimaschutzarbeit in Langenfeld wissen möchten, laden Sie sich weiter unten das aktuelle Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2017 runter. Das Klimaschutzteam der Stadtverwaltung steht gerne jederzeit für Anregungen und Ideen bereit.
Bereits seit den 1990er Jahren hat die Stadt Langenfeld sich intensiv mit den Themen Energieeffizienz, Energieeinsparung, Einsatz regenerativer Energien und Klimaschutz befasst. Die Stadt unterstützt auch heute im Rahmen ihrer Möglichkeiten die politische Zielsetzung der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 die bundesweiten Treibhausgasemissionen um 40% in Bezug auf das Jahr 1990 zu reduzieren.
In der Ratssitzung vom 22.12.2009 wurde beschlossen, dass die Stadt Langenfeld unter Inanspruchnahme der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ( BMU) ein kommunales Klimaschutzkonzept aufstellen lässt. In Zusammenarbeit mit der Gertec GmbH Ingenieursgesellschaft und der Planersocietät Dortmund wurden hier bis zum November 2011 Inhalte erarbeitet. Den Endbericht des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes können Sie HIER herunterladen.
In den Jahren 2016 und 2017 wurde das Klimaschutzkonzept fortgeschrieben und am 26. September 2017 beschlossen. Es gab zwei hauptsächliche Gründe für die Fortschreibung. Zum Einen waren die meisten der Maßnahmen aus dem ersten Konzept abgearbeitet bzw. haben sich zu laufenden Maßnahmen im Tagesgeschäft weiterentwickelt. Zum Anderen gab es in technologischer Hinsicht gravierende Fortschritte, die 2011 noch nicht abzusehen waren, so wie die Konkurrenzfähigkeit von Elektroautos, die Solarstromspeicherung oder die Förderung von Radschnellwegen. Die Fortschreibung wurde von der Stadtverwaltung in Kooperation mit den politischen Parteien und den Langenfelder Bürgern entwickelt und kann HIER heruntergeladen werden.
2011 2017
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Aktivitäten, die einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Sie decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab, von der Konzepterstellung bis hin zu investiven Maßnahmen. Von den Programmen und Projekten der Nationalen Klimaschutzinitiative profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Kommunen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen.
Weiterführende Links:
BMUB: www.klimaschutz.de
Projektträger Jülich: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen