Sehenswürdigkeiten
Wasserburg "Haus Graven"
Die Anfänge der Wasserburg Haus Graven liegen vermutlich im 13. Jahrhundert. Die „Motte Schwanenmühle“, die nur wenige hundert Meter entfernt liegt, ist mit Sicherheit der Vorgängerbau von Haus Graven.
1327 wird ein Knappe „Adolf vamme Graven“ erstmals schriftlich erwähnt. Durch Heirat, Kauf oder im Erbgang wechselten die Besitzer der Wasserburg. 1618 kam Haus Graven für über 160 Jahre in Velbrückschen Besitz. Nach ihrer Zerstörung im 30-jährigen Krieg baute Gumprecht von Velbrück 1656 die Wasserburg in der heutigen Form, ohne Herrenhaus, wieder auf. 1776 starb Adam von Velbrück ohne männliche Erben. Im Jahre 1788 erwarb Graf Johann Wilhelm von Mirbach die Wasserburg Graven, die bis 1974 im Besitz der Familie von Mirbach blieb. Seitdem wechselten die Besitzer und die Nutzung der Wasserburg mehrfach. Die Gebäude wurden zunächst als „Teppichatelier“ und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. 1995 erfolgten umfangreiche Renovierungen und ein Umbau zu Wohnzwecken. Ende 2010 mietete die Stadt Langenfeld die Wasserburg und übergab sie dem Verein „Wasserburg Haus Graven e.V.“ zur kulturellen Nutzung.
Standort: Langenfeld-Wiescheid, Zur Wasserburg 1.
Schwanenmühle
Die Schwanenmühle wird bereits 1341 in einer Urkunde im Zusammenhang mit Haus Graven erwähnt. Sie ist damit die Langenfelder Mühle mit der frühesten schriftlichen Erwähnung. Sie gehörte früher zur Wasserburg "Haus Graven" und war lange Jahre im Besitz der Grafen von Mirbach.
Standort: Langenfeld-Wiescheid (Krüdersheide), Zur Schwanenmühle 1
Kath. Kirche St. Martin, Langenfeld-Richrath
Der aus Kohlensandbruchsteinen und Tuffquadern errichtete 22 Meter hohe Turm von St. Martin ist das älteste Gebäude von Langenfeld. Dem Aussehen nach stammt er aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Tatsächlich ist die ursprüngliche Kirche wahrscheinlich noch viel älter. Grabungsfunde lassen vermuten, dass die erste Steinkirche bereits im frühen 10. Jahrhundert erbaut wurde. Es wird vermutet, dass zunächst wohl eine Kirche aus Holz errichtet wurde, von der sich jedoch keine Reste fanden. Hinweise geben jedoch einige Gräben, die aus der Zeit der ersten Kirche stammen. Als zeitlichen Ansatz für dien Bau wird das 9. Jahrhundert in Betracht gezogen. Keramikfunde belegen diesen Zeitansatz. Besonderheiten im Innenraum der Kirche sind das Taufbecken aus Drachenfelstrachyt (2. Hälfte des 12. Jahrhunderts) und eine Lindenholzstatue „Madonna mit Kind“ (um 1480).
Standort: Langenfeld-Richrath Kaiserstraße 28
Further Moor
Das Kernstück des Naturschutzgebietes Further Moor umfasst 43 Hektar Fläche und stellt eine im Kreis seltene Heidemoor- und Übergangsmoorfläche mit gefährdeten Pflanzenarten dar. Dieser Bereich ist von dichten, unterschiedlich zusammengesetzten Waldbeständen schützend umgeben.
Es überwiegt dabei der feuchte Moorbirkenwald mit einer gut ausgebildeten, von Torfmoosen durchsetzten Krautschicht sowie reichlich Totholz und wird stellenweise auch vom Mittleren Sonnentau besiedelt. Die Feuchtheide- und Übergangsmoorflächen sind durch eingeleitete Regenerationsmaßnahmen (u.a. Wiedervernässung) zum Teil sehr nass und meist unwegsam. Das Gebiet ist weitgehend unzugänglich. Die Wanderwege im Further Moor sind überwiegend eben und gut ausgebaut. Sie eignen sich somit auch für Jogging und Fahrradtouren
Das Further Moor ist eine typische Niederrheinlandschaft und Rest eines ehemals großen zusammenhängenden Moorgebietes. Heute ist es einer der letzten Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere und als hochwertiges Biotop ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Tiere und Pflanzen, die anderswo kaum mehr anzutreffen sind, haben hier eine Überlebensmöglichkeit gefunden:Torfmoos und Gagelstrauch bedecken die Moorschicht, das gefleckte Knabenkraut und der fleischfressende Sonnentau blühen ungestört. Libellen, Frösche und Eidechsen bevölkern die Moorlandschaft. Zahlreiche Vogelarten, darunter auch seltene Gäste wie der Kleinspecht und die Waldschnepfe brüten im Moor. Deshalb muss der Besucher auf den gekennzeichneten Wanderwegen bleiben.
Dückeburg
Eine ehemalige Wasserburg an der Reusrather Straße.
Die Geschichtsforschung darüber geht bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Standort: Langenfeld-Reusrath, Reusrather Straße
Evangelische Kirche Reusrath
Bauzeit: von 1792 bis 1794. Die Gründung der evangelischen Kirchengemeinde fällt in das Jahr 1553, 1625 ging sie unter und wurde 1683 neu gegründet. Diese evangelische Kirchengemeinde zählt zu den ältesten des Bergischen Landes. Das Kirchengebäude steht unter Denkmalschutz, vor allen wegen des kostbaren Orgelprospekts, den die Kirchengemeinde 1803 erworben hat.
Standort: Langenfeld-Reusrath, Trompeter Straße
Gut Hecke
Baujahr: 1717. Es handelt sich hier um ein sogenanntes "Vorlaubenhaus", eine Seltenheit in dieser Gegend, an der B 8 in Reusrath. Der Vorbau bildet mit dem Haus eine Einheit, überdacht den Gehweg und ruht auf schweren Balken. Er diente früher als Unterstellplatz für Kutsche und Pferd. Hier soll Napoleon auf der Durchreise einmal übernachtet haben.
Standort: Langenfeld-Reusrath, Opladener Straße
Posthornwanderweg
Der Posthornwanderweg wurde Ende der 1960er Jahre ins Leben gerufen und bietet sowohl den Freunden des Wanderns und des Radelns, als auch den Heimatgeschichts-Interessierten die Möglichkeit, die Spuren vergangener Tage rund um Langenfeld zu verfolgen.