Mehr Schulwegsicherheit an der Grundschule Am Brückentor

Pünktlich zum Schulbeginn setzt die Stadt Langenfeld im Umfeld der Gemeinschaftsgrundschule Am Brückentor Maßnahmen um, welche die Sicherheit der Kinder auf ihrem Schulweg erhöhen.

Immer mehr Elterntaxis

Es ist jeden Morgen, und auch jeden Mittag vor den Langenfelder Grundschulen zu beobachten – die Zunahme an Elterntaxis.

Eltern empfinden die Schulwegsituation für ihre Kinder als nicht sicher genug und fahren deshalb ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule. Die haltenden und fahrenden Autos vor der Schule machen die Situation, besonders im morgendlichen Bringverkehr, zu einer Stresssituation für Eltern und Kinder. Ergo bringen noch mehr Eltern ihre Kinder im Elterntaxi zur Schule. Es ist ein Teufelskreis.

Besonders die Langenfelder Gemeinschaftsgrundschule Am Brückentor hat mit der Situation zu kämpfen. An diesem Standort befinden sich neben der Grundschule noch zwei Kitas. Und mit dem baldigen Beginn des Kita-Jahres kommt noch eine dritte hinzu. Die Rechnung ist einfach: Mehr Kinder, mehr Elterntaxis.

Auch die Lage in einer Sackgasse erschwert die Situation. Alle Autos, die in die Straße reinfahren, fahren auf gleichem Weg wieder hinaus. So verdoppelt sich die Anzahl der Autos in dem engen Straßenraum.

Aus diesem Grund hat das Referat Umwelt, Verkehr, Tiefbau unter der Leitung von Goran Brozovic Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Umfeld der Grundschule erarbeitet.

In der vergangenen Woche konnten Anwohnende die ersten Arbeiten beobachten. So wurden unter anderem Sperrflächen markiert und Haltverbote angeordnet, um die Wege für die Kinder freizuhalten.

Zwei Elternhaltestellen

Kernmaßnahme jedoch ist die Ertüchtigung der vorhandenen beiden Elternhaltestellen auf der Nordstraße und vor der Kirche auf der Hardt. „Wir wollen ein attraktives Angebot schaffen, damit Eltern ihre Kinder im Umfeld der Schule aus dem Auto steigen lassen können, aber nicht direkt vor der Schule“, erklärt Petra Kröger, Mitarbeiterin im Referat Umwelt, Verkehr und Tiefbau. „Die letzten Meter können die Kinder dann selbständig und sicher zur Schule gehen.“

Auch die Abteilung Verkehrssicherheit des Straßenverkehrsamtes des Kreises Mettmann ist in das Projekt eingebunden. So wurden bereits durch Tanja Smigoc bunte, kindgerechte Fußabdrücke auf die Gehwege zwischen den Elternhaltestellen und der Grundschule aufgesprüht. Besonders die Einbindung der Kinder ist für Tanja Smigoc wichtig. Deshalb hat sie bereits in allen Schulklassen den Kindern zur Nutzung der Elternhaltestellen ermutigt, und gleichzeitig dazu auch einen kleinen Wettbewerb initiiert.

„Kinder wollen lieber selbständig zur Schule gehen und dabei ihre Umwelt wahrnehmen und erleben, als mit dem Elterntaxi gefahren zu werden“, weiß Kröger.

Kurzzeitparken

Für die Kita-Kinder und Eltern stellt sich die Situation anders dar. Da Kita-Kinder die Wege noch nicht eigenständig zurücklegen, müssen diese zur Kita gebracht werden. Um entsprechend auch für Kita-Eltern ein Angebot zu schaffen, wurden für die Bring- und Holzeit morgens und mittags Kurzzeitparkplätze ausgewiesen. Diese befinden sich in direkter Nähe zu den Elternhaltestellen. Dort kann das Eltern-Taxi kurzzeitig abgestellt werden und die letzten Meter gemeinsam mit dem Kind an der frischen Luft zur Kita gegangen werden.

Die Einführung der Maßnahmen wird zum Start des neuen Schuljahres am 27. August von vielen Helfenden begleitet. So wird neben den Mitarbeitenden der Stadt Langenfeld und des Kreises Mettmann auch die örtliche Polizei präsent sein. Unterstützt werden sie dabei von der Schulleitung, den Kitaleitungen und der engagierten Elternschaft.

„Wir hoffen, dass der bunte Strauß an Maßnahmen gut angenommen wird und sich die Verkehrssituation durch diesen Verkehrsversuch zu den entsprechenden Stoßzeiten entspannt,“ meint Petra Kröger. „Kinder sind die schwächsten aller Verkehrsteilnehmenden, benötigen besonderen Schutz und unser aller Unterstützung“.

Zum Abschluss noch einmal der Appell an alle Eltern, ihre Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad, oder dem Roller zur Kita und zur Schule zu begleiten: Die meisten Grundschulkinder können ihren Schulweg auch bereits selbstständig zurücklegen. Falls es jedoch einmal notwendig sein sollte, das Auto zu nutzen, sollten bitte die Elternhaltestellen oder die Kurzzeitparkplätze genutzt werden.