„Die Vermessung der Demokratie“: Aufführung des Theaterstücks mit anschließender Diskussion
Wer war der Mann, der ein ziviles Netzwerk aufbaute, um Zivilcourage gegen Hitler zu zeigen? Wilhelm Leuschner war während der Nazidiktatur Kopf einer gewerkschaftsnahen Untergrundbewegung, die im Schatten der militärischen Verschwörung um Stauffenberg deutschlandweit aktiv war, um einen Umsturz zu initiieren. Diesen geschichtlichen Kontext behandelt das Theaterstück „Die Vermessung der Demokratie“, das 130 Jugendliche der Kopernikus-Realschule im Flügelsaal des Kulturzentrums besuchten.
Jan Upplegger (Schauspieler), Yumiko Tsubaki (Violine) und Maria Hinze (Klavier, Akkordeon) präsentierten in einer spannenden szenischen Inszenierung das beeindruckende Leben eines Menschen, der zur Zeit des Nationalsozialismus zu den engagiertesten Verteidigern der deutschen Demokratie zählte.
Nach dem anspruchsvollen, einstündigen Stück wurde unter Moderation der städtischen Jugendbeteiligung in einem Podiumsgespräch mit Gästen wie Heike Lützenkirchen, Remigius Rupik und engagierten Schülerinnen und Schülern diskutiert, wie aktuell das Thema des Theaterstücks ist. Wie stark wird unsere Gesellschaft durch antidemokratische und menschenfeindliche Haltungen herausgefordert?
Die Gäste konnten sich beispielsweise damit auseinandersetzen, was über die Zeit des Nationalsozialismus in Langenfeld bekannt ist. Aber auch, welche Anzeichen für antidemokratische Tendenzen wir in der Gegenwart wahrnehmen und wie sich dies auf Social-Media-Plattformen widerspiegelt.
Im Anschluss hieran wurde erörtert, auf welche Weise Heranwachsende Ursachen für antidemokratische Tendenzen wie Unkenntnis, Rassismus und Vorurteilen begegnen können. Es ging um die Frage, wie wir heutzutage auf legale Weise Zivilcourage in Wort und Tat zeigen können.
Ansprechpartnerin für organisatorische Fragen:
Jugendbeteiligung der Stadt Langenfeld, Tel. 02173 – 794 3105