Virtuelle Lerninhalte reisen weiter zur Kopernikus-Realschule
Sich auf eine spannende Reise durch die Blutbahn des Körpers begeben oder von einer Aussichtsplattform aus das Herz Hamburgs erkunden – nachdem der Unterricht für Schülerinnen und Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (KAG) mit einem Lernsystem des Langenfelder Unternehmens VIL, das die Möglichkeiten von Virtual Reality (VR) nutzt, bereichert wurde, „reist“ das System jetzt zur Kopernikus-Realschule (KOP) weiter.
Jürgen Tasch, Schulleiter des KAG, berichtet rückblickend: „Wir sind als Schulgemeinschaft dankbar für die gute Zusammenarbeit mit dem Unternehmen VIL. Unsere Schülerinnen und Schüler sind durch die Nutzung unter anderem virtuell in die Studien- und Berufsorientierung eingetaucht und haben Berufsfelder neu entdeckt.“
Die Kopernikus-Realschule übernahm jetzt das Lernsystem, dessen Herzstück 30 VR-Brillen sind. Für diejenigen, die unter der so genannten „Motion Sickness“ leiden, meistens Übelkeit, die bei der Nutzung von VR entstehen kann, hält das Komplettsystem auch 15 Tablets bereit, auf denen dann die Inhalte genutzt werden können.
Die VR-Brillen verfügen auch über „3 Degrees of Freedom“, kurz DoF. Das bedeutet praktisch, dass man nur durch die Kopfbewegung in die virtuellen Welten eintauchen kann. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Einsatz in Schulen, da so die Schülerinnen und Schüler bei der Nutzung nicht durch den Raum laufen müssen, was eine gewisse Unfallgefahr mit sich bringt.
Ein Teil des Kollegiums wurde seitens der VIL GmbH nach der Übergabe kurz in die Handhabung des virtuellen Lernsystems eingewiesen. Selbstverständlich wollten die Lehrkräfte nach der kompakten Einführung dann aber auch schnell selbst in die virtuellen Welten eintauchen. Das sorgte für einige Aha-Effekte. Schulleiter Frank Theis äußerte sich nach der ersten VR-Begegnung in seiner Schule folgendermaßen: „Die Welt des Lernens wird mit den VR-Brillen spannender. Ich war beispielweise bei den Römern im Kolosseum. Die Rufe der Zuschauer und die Anspannung der Gladiatoren haben mich besonders mitgerissen. Das echte Lernen wird damit natürlich nicht ersetzt, aber man kann unbekannte Welten mit allen Sinnen erlebbar machen."
Die gewonnenen Erkenntnisse werden nun in das gesamte Kollegium gespiegelt, damit das System auch in allen Jahrgangsstufen zum Einsatz kommen kann. Erste Klassen konnten bereits in der vergangenen Woche auf eine virtuelle Reise gehen.
Hintergrund
Der Beschaffung des Lernsystems war ein Ausschreibungsverfahren vorausgegangen, bei dem sich die Langenfelder Firma VIL GmbH gegen Mitbewerber durchgesetzt hat. Erfreulicherweise konnten für die Komplettlösung Mittel aus dem Digitalpakt genutzt werden, wodurch 90 Prozent der Kosten finanziert wurden.
Die Stadt Langenfeld als Schulträger freut sich, dass den Schulen eine solche Alternative zur Vermittlung von Lerninhalten zur Verfügung gestellt werden kann.
Was ist Virtuell Reality (VR)
Virtuell Reality (VR): Mit Hilfe einer Brille tauchen die Nutzerinnen und Nutzer in eine computergenerierte dreidimensionale Wirklichkeit ein. Die Nutzerinnen und Nutzer haben das Gefühl, tatsächlich an dem jeweiligen Ort zu sein.