Städtischer Betriebshof testet neues Baum-Vitalisierungsverfahren und nimmt weitere Nachpflanzungen im Stadtgebiet vor
Die Roteiche ist nicht nur der aktuelle Baum des Jahres 2025, ein stattliches Exemplar bietet auch seit vielen Jahren Schatten und Lebensraum auf dem Schulgelände der Grundschule Am Brückentor.
Leider hat die Vitalität des Baums im Laufe seiner inzwischen fast 70 Lebensjahre gelitten und er droht perspektivisch entfernt werden zu müssen, wenn diese Schwächung fortschreitet.
Die Gartenbauabteilung des Betriebshofes hat heute ein erstmals erprobtes Verfahren zur Anwendung gebracht, um die Roteiche zu retten.
Eine niederländische Firma hat ein patentiertes System zur Vitalisierung entwickelt, in dem sie eine reale Waldsituation im Boden simuliert. Mit niedrigem Druck werden neue Poren im Boden geschaffen. Durch Auffüllung dieser Poren mit einem selbstentwickelten, natürlichen Substrat mittels einer sogenannten Hochdruck-Lanze wird der Boden angereichert. Dies stimuliert die Entwicklung einer nachhaltigen Bodenstruktur und eines vitalen Bodens.
Ob diese neue Methode Erfolg haben wird, zeigt sich in den kommenden Monaten und Jahren.
Neben der Erprobung dieses neuen Verfahrens setzt der städtische Betriebshof in der Pflanzzeit parallel die Nachpflanzung von lebendigem Grün im Stadtgebiet um.
Am Donnerstag erreichte den Betriebshof eine größere Lieferung an Bäumen, die in diesem Herbst nun sukzessive im gesamten Stadtgebiet an den für sie vorgesehenen Standorten von den Mitarbeitenden eingepflanzt werden.
Die aktuelle Lieferung umfasst 39 Bäume. Die Baumarten reichen von klassischen Kiefern und Ahornbäumen über Eichen und Linden in verschiedenen Arten und Sorten bis hin zu ganz besonderen Bäumen, wie der Baummagnolie oder der Sumpfzypresse.
Unter den gelieferten Bäumen sind viele Bienen- und Vogelnährgehölze wie Linde und Hopfenbuche oder Blumenesche und vor allem auch Gewächse, die gegen die lokalen Folgen des Klimawandels resistent sein sollten. Sie müssen Trockenheit, Hitze sowie generelle Wetterextreme aushalten und auch durch den Klimawandel eingeschleppte Krankheiten und Schädlinge überstehen können.
Zusätzlich werden in den nächsten Wochen Sträucher und sogenannte Bodendecker vom Betriebshof-Team gepflanzt.


