Städtefreundschaften - Köthen/Land Sachsen-Anhalt
Daten und Fakten
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Geschichte
Die erste Erwähnung in der Geschichtsschreibung der heutigen Kreisstadt Köthen (Anhalt) erfolgte im Jahre 1115 als frühgeschichtlich besiedelter Ort. 1313 wurde Köthen erstmalig als Stadt bezeichnet. Kulturell und künstlerisch hochmotivierte askanische Fürsten prägten die historische Entwicklung der Stadt, die durch ihr geistiges Klima herausragende Persönlichkeiten anzog. Im 17. Jh. holte Fürst Ludwig eine erste deutsche Sprachpflegegesellschaft von Weimar nach Köthen sowie den frühen Schulreformer Ratichius (Wolfgang Ratke). 1717 - 1723 amtierte Johann Sebastian Bach als fürstlicher Hofkapellmeister im Schloss und schuf hier u. a. die "Brandenburgischen Konzerte". Auch der Begründer der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann, sowie der Begründer der modernen Ornithologie, Johann-Friedrich Naumann, wirkten in Köthen/Anhalt.
Sehenswürdigkeiten
Die Schlosskapelle mit ihrer barocken Empore und der Zuberbier-Orgel (1754) sowie der prächtige Spiegelsaal mit der klassizistischen Ausstattung im Schloss Köthen laden neben der Besichtigung zu Konzerten und festlichen Veranstaltungen ein.
Die Alte Sakristei beherbergt die Ausstellung "Mittelalterliche Kirchen in Köthen". Im Apothekergewölbe aus der Zeit des Fürsten Ludwig wechseln sehenswerte Sonderausstellungen. Im Schloss bietet das Naumann-Museum die einzige noch erhaltene Biedermeier-Vogelsammlung. Die historische Homöopathische Klinik ist eine ebenso interessante Sehenswürdigkeit wie das Rathaus im Neorenaissance-Stil. In der St. Agnuskirche (1694-1698) sind ein Abendmahlgemälde aus der Werkstatt Lucas Cranach d. J. und das Gedenkbild der Kirchenstifterin und Fürstin Gisela Agnes zu besichtigen.
Städtefreundschaften
- Langenfeld
- Lüneburg
Die am 11.09.1990 nach der Wiedervereinigung Deutschlands begründete Städtefreundschaft zwischen Köthen und Langenfeld sollte das Zusammenfinden von Deutschen in Ost und West unterstützen und über Kooperationen der Kommunalverwaltungen helfen, in Köthen neue Strukturen aufzubauen. Die Städtefreundschaft ist in der Bevölkerung beider Städte locker verankert und es finden Begegnungen zwischen Privatpersonen sowie einzelner Vereine statt.
Nach den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2002 spendete die Stadt Langenfeld 15.000,- € und die Langenfelder Bürgerinnen und Bürger zusätzlich 5.770,- € auf ein Spendenkonto der Stadt Köthen zugunsten der Flutopfer in der Region. Die Stadt Köthen selbst war glücklicherweise nicht vom Hochwasser betroffen. Die Stadtverwaltung Köthen hat die Spendenbeträge dem DRK-Landesverband zur Verfügung gestellt.
2015 besuchte der Langenfelder Bürgermeister Köthen mit einer kleinen Delegation anlässlich der 900-Jahr-Feier der Stadt und nahm, zusammen mit dem Köthener Bürgermeister und dem aus Lüneburg am Umzug teil.