Am 17. Mai wird einmal mehr ein Zeichen für Offenheit und Vielfalt gesetzt
Auch in diesem Jahr setzt die Stadt Langenfeld ein Zeichen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, werbend für eine offene und vielfältige Gesellschaft.
Am Samstag, 17. Mai 2025, wird einmal mehr an und in verschiedenen öffentlichen Gebäuden und vor dem Rathaus die 2023 entworfene „Intersex Inclusive Pride Flag“ gehisst.
Die Intersex Inclusive Pride Flag wurde von Valentino Vecchietti designt, einem Intersex-Aktivisten. In Zusammenarbeit mit Intersex Equality Rights UK gestaltete Vecchietti eine Fahne, die intersexuelle Menschen stärker einbezieht und anerkennt. Die Fahne spiegelt alle Aspekte unserer Gemeinschaft wider, also nicht nur Schwule, Lesben und Bisexuelle, sondern auch People of Color (PoC), Blacks, Trans*gender, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen.
An allen weiterführenden Schulen werden zudem auch 2025 die sogenannten „Erste-Hilfe-Taschen“ an alle Schüler/innen der Stufe 8 verteilt. Diese enthält eine Visitenkarte mit zwei unterschiedlich gestalteten Seiten. Auf der einen Seite kann man über einen QR-Code auf die städtische Homepage zum Bereich "Queere Jugend" kommen, auf der anderen Seite zum Thema "Hilfen für Jugendliche".
In der handlichen Tasche befinden sich zudem Kondome, Silikonkronkorken zum Schutz vor KO-Tropfen, Desinfektionstücher und Pflaster. Diese Taschen sollen niederschwellig zur Aufklärung zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt beitragen und Kontaktadressen zu Unterstützung und Beratung bereitstellen.
Die im vorletzten Jahr gegründete queere Jugendgruppe trifft sich jeden Samstag um 12 Uhr in der Stadtbibliothek Langenfeld und nimmt zudem an verschiedenen CSDs in der Umgebung teil. Die Gruppe hat sich den Namen „Queere all Year“ gegeben. Ansprechpartnerin für die aktuell von den Jugendlichen selbstverwaltete Gruppe ist die städtische Jugendschützerin Katharina Schenk (Katharina.Schenk@langenfeld.de).
Info zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches (§ 175 StGB) existierte vom 1. Januar 1872 (Inkrafttreten des Reichsstrafgesetzbuches) bis zum 11. Juni 1994, den Tag seiner Abschaffung. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe und ermöglichte somit die Verfolgung Homosexueller. Jedes Jahr wird der Tag am 17.5. angelehnt an die Zahlen des Paragraphen 175 international begangen und umfasst inzwischen ein weiteres Feld als die Homophobie.