Page 15 - Ausstellung - 70 Jahre Natur in Langenfeld
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Bergische heideterrasse                                                                                                                                                                                                              70 Jahre







                                                                                                                                                                                                                                                    in  lanGenFelD



               und Further Moor






















                                                                                       © Wesenberg






















                  Waldbrand im Aufforstungsgebiet Block (1953)                                   Holztransporter mit Anhänger (um 1970)                                    Pflege des Naturschutzgebietes (1978)                                         Further Moor (1978)






                                                                                                                                                                           Entwicklung und Bedeutung




                                                                                                                                                                           Die Bergische Heideterrasse erstreckt sich von Hilden über Solingen und Langen-


                                                                                                                                                                           feld bis zur Wahner Heide als schmales Band mit Mooren und Heiden.




                                                                                                                                                                                                                                                © Holger Sticht                                                            © Holger Sticht

























                                                                                                                                                                              Telegraphenbergheide in der Wahner Heide                                   Schwarzkehlchen




                                                                                                                                                                           Das Further Moor ist Teilbereich der Bergischen Heideterrasse. Als Überbleibsel
                  Further Moor (1978)                                                            Bergische Heideterrasse
                                                                                                                                                                           einer früher ausgedehnteren Sumpf- und Heidelandschaft ist es ein landesweit

                                                                                                                                                                           bedeutsames nährstoffarmes Heidemoor mit seltenen Tier- und Pflanzenarten.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           © Moritz Schulze



































                                                                                                                                                                              Trockene Heide im Besenginsteraspekt




                                                                                                                                                                           Das Further Moor wurde bereits 1937 zum Schutz der Moor- und Heidevegetation

                                                                                                                                                                           als Naturschutzgebiet ausgewiesen und umfasst heute 42 ha. Mittlerweile ist

                                                                                                                                                                           das Gebiet sogar zum Schutzgebiet mit europäischer Bedeutung geadelt worden

                                                                                                                                                                           (FFH-Gebiet / Natura 2000).


                                                                                                                                                                           Aktuell sind leider nur noch 4,5 ha als Heide- und Mooroffenland erhalten

                                                                                                                                                                             ge blieben. Dieser Kernbereich ist von unterschiedlichen Waldbeständen – über-

                                                                                                                                                                           wiegend feuchtem Moorbirkenwald umgeben.



                                                                                                                                                                           Heidemoore sind in Folge von jahrhunderterlanger extremer Nutzung durch

                                                                                                                                                                             Abholzung, Plaggenhieb (Abtrag des Oberbodens zur Gewinnung von Einstreu

                                                                                                                                                                           für das Vieh) und Beweidung mit Schafen und Ziegen entstanden.


                                                                                                                                                                           Bis vor ca. 60 Jahren war die Moorkernfläche noch in weitläufige offene Heide-

                                                                                                                                                                           flächen eingebettet, wie historische Luftbilder zeigen. Mehrere Waldbrände,

                                                                                                                                                                             zuletzt in den 1920er und 1960er Jahren hatten sich förderlich auf die Heideland-

                                                                                                                                                                           schaft ausgewirkt.



                                                                                                                                                                           Damit das Moor feucht bleibt, setzt sich die Biologische Station dafür ein, dass

                                                                                                                                                                             Gehölze zurückgeschnitten werden und die Moor- und Heideflächen wieder

                                                                                                                                                                             größer werden.


                                                                                                                                                                           Die offenen Moor- und Heideflächen werden wie früher mit Hilfe eines Wander-

                                                                                                                                                                           schäfers mit Schafen und Ziegen beweidet. So bleibt der sonnenliebende Lebens-

                                                                                                                                                                           raum erhalten.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           © Moritz Schulze
















             Stand: September 2018                                                                                                                                            Moorschnucken und Ziegen als gefräßige Landschaftspfleger

















                Hintergrund: Moortümpel © Moritz Schulze

                                                                                                                                                                                                                       Arbeitsgemeinschaft der
                Historische Fotos wurden vom STADTArcHiv LAnGEnfELD zur Verfügung gestellt.                                                                                                                       Naturschutzverbände Langenfeld
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