Digitale Bildung
Die Stadt Langenfeld als Schulträger investiert in jedem Jahr erhebliche Mittel in den Ausbau der Schulgebäude, deren Unterhaltung und Bewirtschaftung, sowie in die Digitalisierung der Schulen. Mit dem Medienentwicklungsplan für die Schulen hat sich Langenfeld die Grundlage für den weiteren Auf- und Ausbau der digitalen Ausstattung der Schulen geschaffen.
Dazu gehört auch, alle Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten auszustatten. So wurde bereits allen Schülerinnen und Schülern sowohl an den weiterführenden Schulen, als auch an den Grundschulen ab der zweiten bzw. dritten Klasse ein IPad zur Verfügung gestellt. Außerdem wird im Rahmen des „DigitalPakt Schule“ ein Fokus auf den Ausbau der IT-Grundstruktur gelegt. So brachte die Zentralisierung der IT-Infrastruktur durch das Glasfasernetz für die IT-Betreuung aller angeschlossenen Langenfelder Schulen eine deutlich bessere Zusammenarbeit und Effizienzgewinne.
Mit der Grundlage eines eigenen Glasfasernetzes konnte auch ein wesentlich höheres Serviceniveau erreicht werden. Die verfolgte Standardisierung und Vereinheitlichung bei der IT-Versorgung der Langenfelder Schulen führte zu einer weitgehend vereinheitlichten Ausstattung und Gerätetypen. Diese Vereinheitlichung hat Grenzen in den unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer und ist abhängig von den unterschiedlichen Ausstattungszeitpunkten und den damit verbundenen Weiterentwicklungen.
Mit der beschriebenen Zentralisierung und Standardisierung konnte eine Professionalisierung erreicht werden, die zu effektiveren Abläufen, einer straffen Organisation und Automation (z.B. bei turnusmäßigem Ersatz oder Softwareverteilung) und zu technischen und organisatorischen Lösungen bei Reduzierung des Aufwands (z.B. zentrales WLAN mit dezentraler Benutzerverwaltung) führte.
Elementarer Baustein der Infrastruktur der Schul-IT ist die ausreichende Breitbandversorgung. Eine schnelle Internetverbindung ist aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung wie beispielsweise das Videostreaming im Unterricht erforderlich. Als Besonderheit im schulischen Umfeld ist zu beachten, dass neben einer ausreichenden Downloadgeschwindigkeit auch entsprechend hohe Datenraten für das Hochladen von Dateien, oft gehäuft zum Ende einer Schulstunde, zur Verfügung stehen. Dies erfordert so genannte symmetrische Anschlüsse, die eine gleichhohe Datenrate auch für den Upload bieten und in höheren Geschwindigkeiten nur über einen Glasfaseranschluss bereitgestellt werden können.
Langenfeld hat bereits in der Vergangenheit großen Handlungsbedarf beim Einsatz von IT an den Langenfelder Schulen gesehen. In der Folge war das vordringliche, übergeordnete Ziel die Verbesserung der Ausstattung für die Schulen und in dem grundlegenden Breitbandausbau durch die Glasfaserverkabelung aller Langenfelder Grund- und weiterführenden Schulen.
Bisher gab es an den Langenfelder Schulen folgende Maßnahmen und Projekte zur IT-Ausstattung. Zunächst wurden die Gebäudeverkabelungen der Schulen durch das städtische Gebäudemanagement bis 2004 sowie die Ausstattung der Grundschulen und weiterführenden Schulen mit IT-Geräten umgesetzt. Diesem Prozess schloss sich eine Weiterentwicklung der Ausstattung an. Hierbei wurden die gewonnenen Erfahrungen und Wünsche der Schulen berücksichtigt. Die Ausstattung sollte regelmäßig alle fünf Jahre erneuert werden. Zu diesem Prozess gehörte auch die Erfassung und Übernahme sowie der Ersatz des Altbestandes an IT- Geräten.
Weiterhin gehört zur bisherigen IT-Infrastrukturausstattung, dass Langenfeld als Schulträger alle Schulen bereits mit Glasfaserkabel zentral vernetzt hat und mit einem oder mehreren gemeinsam genutzten Internetzugängen versorgt. Die Ausstattung von Schulen mit WLAN Access-Points bietet pädagogische Möglichkeiten, die über die kabelgebundenen Netzwerke hinausgehen und den Einsatz von Endgeräten in pädagogischen Szenarien unabhängig von einzelnen Räumen macht. Ein flächendeckendes und leistungsfähiges WLAN ist eine mittlerweile unverzichtbare Infrastrukturkomponente in den Schulen.
Die Stadt Langenfeld betreibt bereits seit einigen Jahren ein zentrales WLAN-Controlling, der für die Verwaltung der WLAN-Access Points aller städtischen Schulen eingesetzt wird. Das WLAN in den Schulen unterteilt sich insbesondere in das „Verwaltungs-WLAN“, das „Pädagogisches-WLAN“ und das „Gäste-WLAN“. Zum „Verwaltungs-WLAN“ gehören beispielsweise die Arbeitsplätze, sprich PC und weiteren Endgeräte wie Drucker der Sekretariatskräfte. Im „Pädagogischen-WLAN“ befinden sich beispielsweise die schuleigenen Notebooks, PC und Tablet Computer. Das „Gäste-WLAN“ ist zum Beispiel für die Privatgeräte der Lehrerschaft vorgesehen. Die verschiedenen WLAN-Netze sind gegenseitig abgesichert.
Nach wie vor werden Server für die einzelnen Schulen benötigt, um Anmelde-, Druck- und Dateiablagefunktionalitäten lokal in der Schule bereitzustellen. In Langenfeld wurden die Server bereits vor einigen Jahren in das „Rechenzentrum“ im Rathaus verlegt. Hier werden sie als virtuelle Server in gesicherter Umgebung betrieben. Durch die mögliche Nutzung und den Rückgriff auf zwei Sicherheitskopien von zwei Datenzentren wird der Schutz der Programme und Daten der Schulen auf ein Sicherheitslevel gehoben, dass dem höchsten derzeit bekannten Standard entspricht. Dies ermöglicht selbst im Falle eines Ausfalls von Teilen eines „Rechenzentrums“ eine nahezu uneingeschränkte Fortsetzung des Regelbetriebs.