Langenfelder Bücherschränke
- L. wie Langenfeld, L. wie Lesen -
Lesehungrige und Literaturfreunde haben an mehreren Orten im Stadtgebiet die Möglichkeit, an öffentlichen Bücherschränken Bücher zu tauschen, mitzunehmen oder ausgelesene Exemplare für die nächste Leserin oder den nächsten Leser bereitzustellen. Die Bücherschränke bergen so manche (Neu-)Entdeckung verschiedener Genres, darunter Krimis, Romane oder auch Kochbücher, Comics und Kinderbücher. Für jeden Bücherfreund lässt sie die ein oder andere Entdeckung machen und die Weitergabe gut erhaltener, bereits gelesener Bücher entlastet das heimische Bücherregal und schont die Umwelt.
Die in Anlehnung an den Ortsnamen in Form eines „L“ designten Schränke stammen vom Langenfelder Steinbildhauermeister und Künstler Hartmut Hegener. Neben der gut wiedererkennbaren gemeinsamen Grundform, unterscheiden sie sich in kleinen Details und jeder der fünf Schränke wird zu einem einmaligen bildhauerischen Werk. Die wetterfeste Natursteinkonstruktion aus Grauwacke fasst rund 220 Bücher und ist mit einer leichtgängigen Glastür versehen, um Passantinnen und Passanten schon im Vorübergehen einen Blick auf die eingestellten Bücher zu ermöglichen. Jeweils ein Regalfach ist für fremdsprachliche Literatur und Kinderbücher vorgesehen.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgen mit täglichen Kontrollen für ein stets sauberes und einladendes Erscheinungsbild der Schränke. Mit jedem neuen Schrank wuchs die Zahl der Bücherpatinnen und -paten, die sich selbst scherzhaft auch als „Buchstützen“ bezeichnen auf mittlerweile über 60 Personen. Nur diesem Engagement der immer größer werdenden Gruppe ehrenamtlicher Patinnen und Paten ist es zu verdanken, dass die städtischen Bücherschränke so positiven Zuspruch finden und die Lektüre abwechslungsreich und interessant bleibt.
Die Langenfelder Bücherschränke bieten ein kostenloses Bildungs- und Unterhaltungsangebot rund um die Uhr und sind Orte des sozialen und kommunikativen Austausches geworden, denn Lesen, aber auch das spontane Gespräch an einem der Bücherschränke verbindet!
Neu eingestellte Bücher werden gesichtet und mit einem Stempel versehen. Um einen stetigen Buchfluss zu ermöglichen, gilt die Regel „give-or-take-five“, die besagt, dass nach Möglichkeit nicht mehr als fünf Bücher eingestellt oder entnommen werden sollten. Buchspenden sollten schon vorab auf ihre Nutzbarkeit hin prüfen. Erwünscht sind gut erhaltenen Bücher neueren Druckdatums. Unvollständige oder verschmutzte Druckwaren gehören natürlich nicht in einen öffentlichen Bücherschrank. Auch werden bei einem Überangebot ältere Druckerzeugnisse aussortiert.
Der erste Bücherschrank geht auf einen Beschluss des Kulturausschusses aus dem Jahr 2014 zurück. Schon im darauffolgenden Jahr konnten Interessierte ihre Leselust mit Hilfe des ersten Schrankes am Berliner Platz stillen. Schnell wurde deutlich, dass der Schrank gut angenommen wird und sich einer regen Nutzung erfreut. Im Jahr 2018 folgte der zweite Schrank in Richrath nahe des weithin sichtbaren Kirchturms St. Martin. Im Dezember 2019 wurde ein dritter Bücherschrank in Reusrath der Öffentlichkeit übergeben. Im Jahr 2020 konnte ein weiterer Standort in zentraler Lage auf dem neu gestalteten Konrad-Adenauer Platz gefunden werden. Im Februar 2021 wurde auch Wiescheid ein Bücherschrank vor der der Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin erreichtet. Für die zweite Jahreshälfte 2021 ist ein Schrank in Berghausen in Planung.
Wie kann ich selbst Bücherpate oder Bücherpatin werden?
Alle städtischen Bücherschränke werden durch das städtische Kulturbüro koordiniert und täglich von Bücherpatinnen und -paten betreut, die nach dem Rechten sehen, alte Bücher aussortieren und darauf achten, dass die Schränke nicht überfüllt sind.
Die Bücherpatinnen und -paten wohnen meist im unmittelbaren Umfeld des jeweiligen Schrankes und betreuen diesen regelmäßig an ein bis zwei Tagen in der Woche. Der zeitliche Umfang liegt bei maximal 30 Minuten pro Einsatz. Das Kulturbüro Langenfeld beantwortet gerne Ihre Fragen und nimmt Sie in die Interessentenliste auf.
- Standorte der Langenfelder Bücherschränke
- Berliner Platz / Ecke Hauptstraße
- Vor der Kirche St. Martin in Richrath
- Reusrather Platz
- Konrad-Adenauer-Platz
- St. Maria Rosenkranzkönigin, Wiescheid
- St. Paulus-Kirche (Vorplatz), Berghausen